Wärmenetz Frankenthal: Schritt für Schritt zur klimafreundlichen Wärmeversorgung.
Neues Wärmeportal
Im Rahmen der angestrebten Dekarbonisierung der Wärmeversorgung bis 2045 haben die Stadtwerke Frankenthal eine strategische Planung für den Ausbau eines Wärmenetzes in Frankenthal entwickelt.
Gleichzeitig hat die Stadt Frankenthal im engen Austausch mit den Stadtwerken die kommunale Wärmeplanung begonnen und wird hierbei von der EnergyEffizienz GmbH begleitet. Beide Projekte gehen Hand in Hand, nur so kann es eine zielgerichtete Lösung für Frankenthal geben.
Als lokaler Netzbetreiber und auch zukünftiger Fernwärmenetzbetreiber übernimmt die Stadtwerke Frankenthal die Aufgabe, den Ausbau der Infrastruktur aktiv zu gestalten.
Fernwärme ist dabei nicht neu für Frankenthal - die JVA und die IGS werden schon heute aus dem Netz der TWL versorgt. Der grundlegende Neuaufbau eines Fernwärmenetzes ist allerdings eine neue Aufgabe. Solche Veränderungen sind häufig mit vielen Fragen verbunden. Deshalb ist es entscheidend, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig zu informieren, ihre Fragen ernst zu nehmen und sie aktiv in den Prozess einzubeziehen.
Um dieses herausfordernde Projekt zu prüfen und möglich zu machen, haben die Stadtwerke Frankenthal gemeinsam mit TWL Ludwigshafen die Wärmewende Vorderpfalz GmbH gegründet. Ziel der Gesellschaft ist der Aufbau eines Fernwärme-Versorgungsgebiets inklusive Trasse und Erzeugungsanlage.
Ob Fernwärme in Frankenthal tatsächlich realisiert werden kann, hängt maßgeblich von der Erschließung geeigneter Wärmequellen ab. Gleichzeitig müssen komplexe Planungsprozesse, Genehmigungsverfahren und Förderanträge in außergewöhnlich kurzer Zeit umgesetzt werden – das erfordert ein hohes Maß an Flexibilität und Koordination. Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung ist von großer Bedeutung.
„Unser Ziel ist klar: Wir wollen eine sichere, bezahlbare und klimafreundliche Wärmeversorgung für die Bürgerinnen und Bürger in Frankenthal schaffen“, erklärt Volkmar Langefeld, Geschäftsführer der Stadtwerke Frankenthal.
Jetzt mitmachen: Online-Umfrage zur Wärmeversorgung
Neben technischen und finanziellen Rahmenbedingungen ist die gesellschaftliche Unterstützung ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die Wärmewende kann nur gelingen, wenn sie von den Bürgerinnen und Bürgern, den Unternehmen und den kommunalen Entscheidungsträgern mitgetragen wird. „Wir setzen auf Transparenz, Dialog und Beteiligung. Informationsveranstaltungen, Bürgerdialoge und enge Abstimmungen mit der Stadtverwaltung sind für uns selbstverständlich. Denn nur gemeinsam können wir die Transformation erfolgreich gestalten“, so Volkmar Langefeld.
Zur Unterstützung dieses Dialogs hat die Stadtwerke Frankenthal eine eigene Internetseite ins Leben gerufen: waerme-frankenthal.de. Das Portal informiert transparent über die aktuellen Planungen und bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. Über eine interaktive Karte kann unverbindlich Interesse an einem Fernwärmeanschluss bekundet werden – ein wichtiger Beitrag zur weiteren Planung. Mit einer Umfrage möchte man zeitgleich herausfinden, wo in Frankenthal konkreter Bedarf und individuelle Bedürfnisse für eine klimafreundliche Wärmeversorgung bestehen. Deshalb sind alle herzlich eingeladen, sich zu beteiligen und aktiv am Gestaltungsprozess mitzuwirken.
Digital informiert. Für Frankenthal
Auf der interaktiven Karte sind die bisher identifizierten potenziellen Fernwärmeversorgungsgebiete eingezeichnet. Weitere Gebiete werden zurzeit geprüft. Mit der aktiven Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger und den individuellen Meldungen, wird das Interesse der Bevölkerung sichtbar. Dabei ist es unabhängig, ob innerhalb und außerhalb der markierten Flächen Interessensbekundungen eingetragen werden.
Wer außerhalb eines potenziellen Fernwärme-Erschließungsgebiets wohnt, muss sich keine Sorgen machen: Es stehen auch alternative Heizlösungen zur Verfügung, die den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes und den Zielen der Klimaneutralität entsprechen. Die Stadtwerke bieten hierzu eine individuelle und fachkundige Beratung an.
In den kommenden Monaten sind zudem Informationsveranstaltungen geplant, bei denen Interessierte im persönlichen Austausch oder über Fachvorträge umfassend informiert werden. Der Prozess rund um die Fernwärme befindet sich noch in der Entwicklung und wird sich dynamisch weiterentwickeln. Umso wichtiger ist es, als lokaler Versorger vor Ort, die Bürgerinnen und Bürger kontinuierlich mitzunehmen und transparent zu kommunizieren.